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Verkehr und Lärm

Elz zeichnet sich durch eine sehr „verkehrsgünstige“ Lage aus: direkt an der A3 gelegen, der Limburger ICE-Bahnhof ist nicht weit, die Bundesstraße 8 verläuft mitten durch den Ort. In den vergangenen Jahren wurde diese Situation durch die politisch Verantwortlichen in Elz immer wieder als wesentlich für die örtlichen Gewerbetreibenden bezeichnet. Und so verwundert es auch nicht, dass als erster Schritt bei der Planung der sogenannten „Neuen Mitte“ erst einmal ein Parkplatz entsteht.

Leider wurde bisher allzu oft vergessen, dass „verkehrsgünstig“ nicht unbedingt günstig für die Menschen ist, die hier leben. Der Verkehrslärm von B8, A3 und der ICE-Trasse ist ein ständiger Begleiter und je nach Wind und Wetterlage sind nicht nur die direkten Anwohner betroffen, sondern auch so weit entfernte Baugebiete wie der Fleckenberg oder der Sandweg. Der tägliche „Rush-Hour“-Stau auf der Limburger- bzw. Rathausstraße erscheint als unabwendbares Schicksal.

Der 2017 begonnene und Anfang 2020 veröffentlichte Lärmaktionsplan des Landes macht wenig Hoffnung auf Besserung:

  • Die Ortsumgehung zur B8 wurde darin offiziell zu Grabe getragen,

  • weitere Lärmschutzwände entlang der A3/ICE-Strecke wurden durch Hessen Mobil kurzerhand abgelehnt (kostet ja Geld),

  • Tempo-30-Zonen auf Limburger Straße, Rathausstraße und Weberstraße werden seit Jahren „geprüft“.

Einen empörten Aufschrei aus dem Elzer Rathaus hat man dazu nicht vernommen. Dabei gäbe es genug Ansatzpunkte, um Nachbesserungen einzufordern: Sobald sich der Anteil der LKW’s auf der Autobahn signifikant erhöht, besteht eine Chance auf Veränderung des Lärmschutzes. Ebenso, wenn die Kriechspur wegen Staus oft als reguläre Spur genutzt wird. Diese Zahlen müssten nur mal abgefragt und der politische Druck erhöht werden.

Um eine Verbesserung für die Elzer Bevölkerung zu erreichen, setzen wir uns für die folgenden Punkte ein:

  • Nachbesserung des Lärmschutzes entlang der Autobahn und der ICE-Trasse durch erhöhten politischen Druck auf die maßgeblichen Stellen.

  • Durchsetzung der Tempo-30-Strecken entsprechend des Lärmaktionsplans.

  • Verbesserung der Radwege-Situation in Elz und in der näheren Umgebung.

  • Ausweitung der Verkehrsberuhigung in Nebenstraßen durch verstärkte Ausweisung als Wohnstraßen – kein Vorrang für Autos.

  • Ausweitung der Angebote im öffentlichen Nahverkehr, insbesondere Richtung Niedererbach und Malmeneich.

Die Bürger für Elz unterstützen daher auch die Forderungen des Aktionsbündnisses „Verkehrswende Hessen“. Dessen Ziel ist es, gleichwertige Mobilitätsmöglichkeiten für alle Bürger*innen in Hessen zu gewährleisten. Die Mobilität in Hessen soll umwelt- , klima- und sozialverträglich sowie verkehrssicher und durchgängig barrierefrei gestaltet werden. Hierzu wird derzeit ein Gesetzesentwurf vorbereitet.